Dieses Thema haben wir täglich in unseren Futterberatungen. Ganz schnell wird einem gesagt der Hund hat eine Futtermittelallergie.
Wir möchten euch den Unterschied ganz kurz und einfach versuchen zu erklären.
Eine „echte“ Allergie ist mit immunologischem Hintergrund. Sie benötigt immer eine Sensibilisierungsphase, dh. es MUSS das markierte Allergen mehrfach gefüttert werden, damit dieses überhaupt erst als gefährlich eingestuft wird. Bei einer echten Allergie passiert bei dem ersten Kontakt mit dem noch nicht markierten Stoff nichts.
Die „unechte“ Allergie, hat keinen immunologischen Hintergrund. Hier braucht der Hund auch keine Sensibilisierungsphase. Es wird beim ersten Kontakt schon eine Abwehrreaktion des Körpers gezeigt. Die Symptome sind bei einer echten und einer unechten Allergie fast gleich.
Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Flatulenz, juckende und entzündete Haut, Ohrenbefall…..
Die Menge des markierten Proteins spielt auch eine Rolle. Bei einer echten Allergie reichen kleinste Mengen schon aus. Bei der unechten Allergie kann das auf was der Hund reagiert in hohen Mengen verfüttert werden bis es wieder zu einer Reaktion kommt, d.h. er reagiert nicht immer und sofort, dies kann sogar bis zu Tage dauern und dann weiß man nicht mehr was war der Auslöser. Diesen Fall haben wir zu 90% in unseren Beratungen. Der Kunde weiß es meist nicht was eigentlich der Auslöser ist. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe des Futters und der Leckereien bringen meist die Aufklärung mit sich.
Die meisten füttern dann erstmal querbeet alles durcheinander, am besten jede Woche ein anderes Futter, Leckerchen werden ersetzt dann vielleicht doch Nassfutter, oder aber Nassfutter und Trockenfutter gemischt (niemals machen bitte) und genau hier wird die Darmflora komplett aus dem Gleichgewicht geworfen und es können noch mehr Unverträglichkeiten gebildet werden.
Der Darm des Hundes kennt sich überhaupt nicht mehr aus und reagiert nur noch. Der Hund hat Durchfall, Bauchschmerzen, Flatulenz (Pupst) und kann auch Erbrechen, wenn der Darm im Ungleichgewicht ist.
Das A und O ist es ein sehr genaues Protokoll zu führen um dem Hund helfen zu können:
-Was wurde wann gefüttert
-Wie oft wird der Hund am Tag gefüttert
-Welche Leckerchen kommen von anderen oder einem selber in den Hund hinein
-Wird das Futter öfters gewechselt
-wie und wann hat der Hund reagiert
-am besten die Ausscheidungen auch per Bild festhalten und dokumentieren wie der Kotabsatz gerochen hat, welche Farbe er hatte, welche Konsistenz, auch hier gibt es viel zu Erfahren (Blog Artikel Kot)
Sensibilisierungsphase:
Um genau herauszufinden ob es sich um eine echte Allergie handelt erfordert eine sorgfältige Aufnahme der Krankengeschichte, alle in der Familie und alle die mit dem Hund zu tun haben müssen sich bei einer Sensibilisierungsphase an die Vorgaben halten, da darf auch nicht nur 1x etwas vom Tisch fallen oder die Oma bringt dem Hund was mit und einmal ist keinmal gibt es in dieser Phase nicht. Passiert es dennoch, muss man wieder von vorne beginnen.
Eine Sensibilisierungsphase dauert mindestens 8 Wochen, wir empfehlen um auf der sicheren Seite zu sein und um dem Darm, der Haut, den Ohren usw. genügend Zeit zu geben um sich regenerieren zu können 12 Wochen. Der Darm, hier sitzt auch das Immunsystem braucht nach jeder Antibiose, Wurmkur, Zeckentabletten und Impfungen mindestens 12 Wochen um sich wieder zu erholen. Um eine Allergie oder Unverträglichkeit zu ermitteln gibt es leider keinen Labortest die wirklich 100% zutreffen.
Nicht zu vergessen, viele Hunde haben eine Allergie gegen Hausstaub und andere Umwelteinflüsse.
Hunde können auch gegen Flohspeichel allergisch sein. Diese sollten im Vorfeld abgeklärt werden sonst kann man das Futter wechseln wie man will und es hilft nicht.
Bei allen Fragen stehen wir euch immer zu unseren Geschäftszeiten und nach terminlicher Vereinbarung zur Verfügung unter 0151 25 26 10 63.
Eure Zottels