Antwort lautet eindeutig ja.
Gesund beginnt im Mund – auch beim Hund.
Viele sagen es liegt am Futter, oder weil der Hund nicht gebarft wird. Oder weil nur Nassfutter gefüttert wird, das wäre zu weich und Trockenfutter hätte zu viel Zucker, deswegen legt sich so schnell der Zahnstein an.
Leider sind diese Aussagen schon sehr weit hergeholt und sehr alt und stimmen nur bedingt.
Natürlich kommt es auch darauf an was von oben in den Hund gefüttert wird, Leckereien mit Zucker oder vielen Kohlenhydraten, billigen Füllmitteln verursachen natürlich auch Zahnstein, es kann aber auch einfach Veranlagung sein.
Zahnstein plagt viele Hunde egal ob klein oder groß. Bei uns im Hundesalon aber auch in den Futterberatungen ist der Zahnstein ein großes Thema. Es liegt, wie bei uns Menschen auch, unter anderem am Säuregehallt im Mund.
Wir ernähren uns zwar anders als der Hund, aber auch wir sollten täglich mindestens 2x Zähne putzen.
Denk bei diesem Thema einfach an dich selbst, wenn du Zahnschmerzen hast, möchtest du da was essen?
Nein, bestimmt nicht, aber der Hund muss/soll und wenn er das eine Futter nicht mehr fressen mag, dann nehmen wir ein anderes usw.
Irgendwann frisst der Hund wieder ja, weil er so Hunger hat, er hat aber wahrscheinlich immer noch Zahnschmerzen und die erledigen sich nicht von alleine.
Wenn du Angstpatient bist und nicht regelmäßig zum Zahnarzt gehst, plagt dich auch der Zahnstein und die dadurch entstandenen Schäden am Zahn.
Auch wenn dein Hund regelmäßig was zu kauen bekommt, lass bitte regelmäßig die Zähne kontrollieren. Es ist nicht gewährleistet, dass es deinem Hund hilft nur etwas Festes zu kauen.
Ein Facharzt für Zähne kann da sofort Abhilfe schaffen. Es sollte immer wieder mal ein Röntgenbild des Kiefers gemacht werden um sicherzugehen das nichts unbemerkt bleibt, z.B. tief liegender Zahnstein der Kieferschwund verursacht, die Zähne lockert und die Zähne deswegen gezogen werden müssen. Frag den Tierarzt.
Eine Zahnstein Behandlung beim Tierarzt erfolgt unter Narkose. Damit der Zahnstein nicht wieder kommt, muss dein Hund in ein oder zwei Jahren wieder in Narkose gelegt werden. Diese Behandlungen sind wegen der Narkose nicht ungefährlich und vor allem nicht gerade “erfreulich” für den Geldbeutel.
Um Abhilfe zu schaffen, fängst du am Besten heute noch an das Zähneputzen mit deiner Fellnase zu üben.
Wenn ihr das täglich macht dauert es erstens nicht lange und ist eine Routinesache, es stärkt die Bindung zum Hund und es hilft dem Hund diese Zahnstrapazen nicht durchmachen zu müssen bzw. abzumildern.
Wir geben dir hier ein Video mit an die Hand indem du eine Hundezahnpasta mit drei einfachen Zutaten selbst herstellen kannst.
Diese Zahnpasta ist unser Favorit.
4 EL Kokosöl
2 EL Natron
Ca 2 EL frisch gehackte Petersilie (man kann auch Minze nehmen für frischen Atem)
Alles zusammen verrühren und in ein sauberes Gefäß abfüllen, im Kühlschrank lagern.
Wir persönlich verwenden eine Ultraschallzahnbürste bei unseren Hunden, allerdings kann man natürlich auch eine herkömmliche mittlere Zahnbürste hernehmen und mit kreisenden Bewegungen (von rot nach weiß) dem Hund die Zähne putzen.
Fangt langsam mit dem Training an und steigert es von Tag zu Tag. Belohne deinen Hund immer wieder, damit er das Zähneputzen positiv verknüpft. Kein Hund ist zu jung oder zu alt um dies mit dir zusammen zu erlernen.
Bei allen weiteren Fragen könnt ihr euch gerne auch an uns wenden.
Zottelige Grüße
Ihr Zottels Best Team
Text: Alexandra Walberer