Die Ausscheidungen von Mensch und Tier gehören für die meisten Menschen nicht zu den Themen, die sie gerne täglich besprechen wollen. Für uns Hundebesitzer sind die Exkremente des Hundes vollkommen normal und gehören einfach in den Alltag eines Hundemenschen.
Kurz und knapp: die Nahrung wandert über das Maul durch die Speiseröhre in den Magen und wird von dort über den Dünndarm in den Dickdarm geschickt. Dort wird dem Nahrungsbrei sämtliches an Wasser und Elektrolyten entzogen, der Brei wird eingedickt. Der Kot wird durch unregelmäßige Bewegungen schließlich zum After transportiert, wo der Punkt stattfindet, an dem der Hund seine Ausscheidungen gerne loswerden möchte. Die unverdaulichen Nahrungsbestandteile, die zusammen mit Darmbakterien und körpereigenen Substanzen wie Darmschleimhautzellen, Sekreten aus Verdauungsdrüsen und Gärungs- und Fäulnisprodukten über den Enddarm ausgeschieden werden, bezeichnet man als Kot, Fäzes oder auch Stuhl.
Der unangenehme Geruch sagt auch einiges über den Gesundheitszustand des Hundes, die verdaute Nahrung selbst, sowie den Verdauungsprozess selbst aus.
Der Kot besteht immer aus „guten“ und „bösen“ Bakterien, denn beide Arten finden sich in im Mikrobiom des Darms wieder. Es hängt lediglich davon ab, welche Form überwiegt, wenn ein Ungleichgewicht der Darmflora entsteht kommt es zu Veränderungen oder Erkrankungen.. Überwiegen die „schlechten“ Darmbakterien, ist es durchaus möglich, dass der Hund erkrankt. Im Kot sind – bei Befall – ebenso Parasiten (Würmer, Giardien, …) zu finden. Spätestens dann gehört der Hund in Tierärztliche Behandlung!
?Wusstet ihr, dass größere Hunde häufiger Kot absetzten als kleinere Rassen?
Beschaffenheit:
Der Kot sollte fest in seiner Struktur sein und auch leicht.
Es ist von enormer Wichtigkeit, nicht nur zu wissen, wie oft und wie die Beschaffenheit des Kotes ist, sondern auch die Farbe des Hundekots zu kennen.
Bei der üblichen Mischung aus tierischen und pflanzlichen Komponenten und durch die Verdauung der Gallenfarbstoffe ist die Farbe des Kotes dunkelbraun und gut geformt, nicht zu fest oder zu weich.
Der Kot kann die verschiedensten Farbtönungen annehmen:
Hellbraun/gelb: durch Milchprodukte, Knochen aber auch große Mengen an hartem Rindertalg, auch möglich bei Aufnahme von Karotten, Kürbis, Süßkartoffel – kann aber auch Hinweis auf Leber- und/oder Gallenerkrankung sein
olivgrün: durch grüne Gemüsesorten
rötlich: durch rote Rüben, rotes Gelee im Futter
rot: Blut im Kot, Blutung im Enddarm
weiß/Knochenkot/bröseliger Kot: bei vermehrter Knochenaufnahme (dies sollte nicht vorkommen), auch ein Zeichen für die Bauchspeicheldrüse
schwarz: durch die vermehrte Aufnahme von Lunge, Sehnen, Blut oder Blut Mehl, Milz
sehr dunkel/pechschwarz/teerartig: Blutungen oder Verletzungen im vorderen Verdauungstrakt
sehr hell, weich und faulig riechend: Störung in der Fettverdauung
grau glänzend/fettig: mögliche Pankreatitis, gestörte Fettverdauung, Probleme mit der Galle
frisches helles Blut im Kot/blutige Schlieren: Blutungen im Bereich von Dickdarm und/oder Anus (Verletzungen durch zu hartem Kot, Fremdkörper oder andere Erkrankungen)
Kot mit Schleimhülle überzogen: Hinweis auf Darmentzündung (Giardienbefall, Futtermittelallergie, Pankreatitis)
Farbstoffe aus Futtermitteln können ebenfalls zu einer Farbveränderung des Kotes führen. Es ist auch in Ordnung, wenn der Hundekot manchmal mehrfärbig ist, das wäre für einen gebarften Hund typisch. Je dunkler das Fleisch ist umso dunkler wird der Kot.
Dünndarm Durchfall: orange, riecht scharf und hat eine schleimige Struktur
Dickdarm Durchfall: bräunlich, riecht weniger
Der Pups
Der stinke Pups: Die Darmbakterienbesiedelung im Darm ist im Ungleichgewicht und es herrschen auch zu viele Gase im Bauch des Hundes.
Dünndarm Pups: riecht nach Ei, schwefelhaltig. Das ist darauf zurückzuführen, dass Proteine zersetzt werden, z.B. nicht gut zu verdauende Proteine Bindegewebe, Sehnen. Gase werden durch Mikroorganismen gebildet, da die Nahrung zu lange zersetzt wird.
Dickdarm Pups: riecht nicht streng eher süßlich, kann sein dass die Darmwand zu gut besiedelt ist, nicht aufgespaltene Kohlehydrate aus dem Dünndarm, so ernähren sich die Mikroorganismen und treten nach außen. Kommt überwiegend vor wenn man zu viel Laktose füttert.
Alexandra Walberer